Der Natur auf der Spur. Das geht im Nationalpark Hohe Tauern ganz leicht. Nämlich bei einer geführten Tour mit einem erfahrenen Ranger. Auch im Winter ist das ein lehrreicher Ausflug.
Mit Fernglas und Fernrohr im Gepäck und Schneeschuhen an den Füßen geht es auf die Pirsch. Steinbock, Adler, Gämse, Bartgeier und Murmeltier, das sind die „Big Five“ der Alpen. Während man die Murmeltiere im Winter nicht zu sehen bekommt, weil sie Winterschlaf halten, stehen die Chancen bei den anderen vieren sehr gut.
Unendliche Weiten? Naja nicht ganz. Mit einer Fläche von 1856 km² ist der Nationalpark Hohe Tauern allerdings eines der größten Schutzgebiete Mitteleuropas.
Tagein, tagaus sind die Ranger unterwegs und kennen ihr Gebiet wie die sprichwörtliche Westentasche. Praktisch und lehrreich, wenn einem so jemand Flora und Fauna näher bringt. Mit den Schneeschuhen werden Orte zugänglich, die man sonst nicht erreichen könnte. Wohl kein anderes „Fortbewegungsmittel“ ermöglicht einen so sanften und respektvollen Umgang mit der Natur. Perfekt also für den Nationalpark.
Viele Tiere sind im Winter besser zu sehen, weil sie aufgrund der kalten Temperaturen aktiver sind. Steinböcke zum Beispiel können nicht schwitzen und leiden unter sommerlicher Hitze. Der Schnee tut sein Übriges und lockt die Tiere weiter nach unten, da dort leichter Futter zu finden ist.
Von Kals am Großglockner führt eine Mautstraße zum Lucknerhaus auf 1920 Metern Seehöhe. Ein absoluter Startvorteil, wenn man Steinböcke beobachten möchte. Hier, im felsigen Hochgebirge, lebt mit 200 Tieren die größte Steinbockpopulation Osttirols. Geführte Touren finden jeweils am Mittwoch statt.
Weitere Touren gibt es von St. Jakob ins Defereggental (dienstags), in Matrei i.O. (donnerstags), im Virgental (freitags) und im Lienzer Talboden 14-tägig am Mittwoch.
Schneeschuh-Trekking mit den Rangern im Nationalpark wird zwischen Mitte Dezember und Mitte März angeboten. Die Wanderung dauert rund einen halben Tag. Davon sind aber nur zwei Stunden reine Gehzeit, in denen gemütliche 250 Höhenmeter zu bewältigen sind.
Die Kosten betragen 15,- pro Person bzw. 9,- Euro pro Kind inklusive Schneeschuhen. Wanderstöcke bitte selbst mitbringen.
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Text: Julia Hitthaler Fotos: Shutterstock