Es gibt sie. Diese ganz besondere Stadt in Osttirol. Die zwar durch und durch Tirol ist, aber auch schon einen mediterranen Einschlag hat. Die Stadt, an deren Plätzen man nicht nur wunderschöne, historische Gebäude findet, sondern auch Palmen. Die Stadt, in der man gerne Urlaub macht, weil sich Geschichtsträchtigkeit mit einer südlichen Atmosphäre verbindet, die man so sonst sehr sehr selten findet. Diese Stadt hört auf den Namen Lienz. Und von dieser soll hier die Rede sein.
Doch wie wurde Lienz in Osttirol das, was es im Heute ist? Alles begann irgendwie im Jahr 1242. Natürlich war der Raum selbst schon viel früher besiedelt. Funde aus der Jungsteinzeit belegen das. Aber in diesem Jahr wird erstmals von Lienz als einer Stadt gesprochen. Das Leben war zu dieser Zeit schon pulsierend. Kirchen und Klöster wurden ebenfalls errichtet.
Mit zum Aufstieg von Lienz trugen auch die Görzer Grafen bei. Im dritten Viertel des 13. Jahrhunderts entstand Schloss Bruck (Verlinkung zum Artikel: Schloss Bruck). Es sollte die neue Residenzburg der Görzer Grafen werden.
Es gäbe noch viel zu erzählen. Von Freiherren und Kriegen. Von Freiheitskämpfen und Korsaken. Wagen wir aber einen gewagten Sprung zu einem weiteren überaus einschneidenden Ereignis, das zum Aufstieg von Lienz in Osttirol beitrug. Wir schrieben das Jahr 1871. In diesem Jahr wurde die Pustertalbahn eröffnet. Diese brachte die erste Schienenverbindung mit Wien.
1950, nach den Jahren des Krieges, folgte eine Blütezeit. Diese ist vor allem auch dem Bürgermeister Michael Meirer zu verdanken. Dieser kann jedenfalls bedeutende Wohn- und Schulbauten vorweisen. In diesen Jahren wurde Lienz in Osttirol zu einer bedeutenden Schulstadt.
Lienz – eine charmante Kleinstadt unter Palmen
Doch genug der Geschichte im Eiltempo, kommen wir ins Heute. Im Jänner 2016 zählte Lienz 12.046 Einwohner und ist somit die siebtgrößte Stadt Tirols. Dass die Bezirkshauptstadt somit relativ klein ist, könnte von ihrem eigentlichen Charakter ablenken. Da sie die einzige Stadt im Bezirk Lienz ist, bündelt sich hier wirtschaftlich und kulturell sehr viel. Lienz wirkt also nicht provinziell wie vergleichbare Kleinstädte, sondern verfügt über die einen oder anderen urbanen Einsprengsel. Wer will, kann in Lienz einiges an Kultur im Urlaub erleben. Und auch als Einkaufsstadt eignet sich diese charmante Kleinstadt überaus gut.
Zuallererst sollte ihr diese Stadt aber erleben. Da sie flächenmäßig überschaubar ist natürlich im allerbesten Falle zu Fuß. Beginnt euren Fußweg am besten am Hauptplatz. Dort seid ihr bereits umzingelt von schönen Gebäuden. Und ja: Dort findet ihr auch Palmen wieder. Eine herrliche Mischung. Weiter geht es dann vor einiger Zeit neu gestalteten Johannesplatz. Dort laden Bänke und Eisdielen in der warmen Zeit zum Verweilen ein.
Lasst euch danach auf keinen Fall die reizende Messinggasse entgehen. Dort gibt es am Wochenende auch einen Bauernmarkt, an dem ihr die Region nicht nur erleben, sondern auch erschmecken könnt.
Somit: Nichts wie auf nach Lienz in Osttirol! Manchen gilt diese Stadt gar, zu Recht, als schönste Bezirksstadt in Tirol.
Öffnungszeiten Bauernmarkt:
Freitag von 14:00 – 18:30 Uhr
Samstag von 8:30 – 12:30 Uhr
Text: Markus Stegmayr
Fotos: Shutterstock