Essen zubereiten ist Kunst. Das weiß ich spätestens seitdem ich selbst ein paar Kochversuche unternommen habe. Die daraus gewonnen Erkenntnis ist einfach und doch weitreichend: Ich koche nicht mehr, ich lasse kochen. Von Menschen, die das gelernt haben und die diese Kunst beherrschen. Das ist natürlich einerseits schön, andererseits ein Problem. Nicht nur finanziell. Vor allem aber, weil ich dadurch überlegen muss, welchen Köchen und welchen Küchen ich wirklich vertraue. Regional muss es sein, nachhaltig, natürlich. Gesund wäre auch kein Fehler.
Im Urlaub wird diese Frage noch komplexer. Nachdem für uns als notorische Kochverweigerer ein Appartement und selbst kochen im Urlaub ganz sicher nicht in die Tüte kommt, müssen wir uns als Genießer und anspruchsvolle Esser unser Hotel sehr gut aussuchen. Um die Frage noch einmal mit Nachdruck zu stellen: Welchem Koch und welcher Küche vertrauen wir? Ein paar Orte haben wir gefunden, die unseren Ansprüchen genügen. Darunter auch das Sporthotel Sillian, dessen Kulinarik hier kurz beschrieben werden soll.
Warum das so ist, ist leicht erklärt. Wir mögen die sogenannten „Fusion-Küche“ oder auch „Weltküche“ nicht sonderlich gerne. Genau genommen so gut wie gar nicht. Nicht weil das Essen da nicht gut wäre. Aber weil es fast überall auf der Welt gleich schmeckt. Und genau das ist das Problem. Ich möchte schmecken wo ich bin. Wissen wo ich mich gerade aufhalte. Ich will etwas über die regionalen Besonderheiten auf kulinarische Weise vermittelt bekommen. Wenn das passiert, dann bin ich in kulinarischer Hinsicht glücklich.
Kulinarik und Gourmet im Sporthotel Sillian: Ganz schön regional und super!
Im Sporthotel Sillian sind wir in dieser Hinsicht fündig geworden. Vor allem beim Frühstück sind wir ja an sich wählerisch und hochkritisch. Nichts ist schlimmer als wenn das Frühstück zu einem großen Teil aus austauschbaren Produkten besteht, die man auch überall auf der Welt bekommen könnte.
Beim Frühstück möchte ich wissen, was in der jeweiligen Region auf den Tisch kommt. Was in Osttirol gegessen wird. Und vor allem müssen in dieser Hinsicht natürlich Osttiroler Produkte auf den Tisch. Da bin ich tatsächlich kompromisslos. Wenn ich schon in der Früh erwache mit dem Blick auf die Osttiroler Berge, dann möchte ich auch anschließend Osttirol auf meinen Tellern habe. Alles andere wäre absurd und unbefriedigend.
Dazu folgendes Szenario, das im Sporthotel Sillian kürzlich für uns Realität wurde. Wir kommen noch etwas verschlafen aus unserem Zimmer und finden fast schon ein wenig traumwandlerisch den Weg in den Frühstücksraum. Vielleicht liegt es aber gar nicht daran, dass wir es perfektioniert haben sogar im Halbschlaf noch treffsicher den Ort zu finden, an dem es ein gutes Frühstück gibt.
Möglicherweise liegt es sehr viel eher daran, dass uns der Duft von frischem Brot in den Frühstücksraum zieht. Natürlich kommt das Brot vom Dorfbäcker. Ganz so, wie es sein soll. Auch vieles von Osttiroler Bauern kommt auf den Tisch. Frischgepresste Säfte ebenso. Wir sind im Frühstückshimmel.
Bei dieser Kulinarik wird das, was zwischen den Mahlzeiten passiert fast zur Nebensache. Ja klar. Ein bisschen Skifahren ist für uns immer mit dabei. Schließlich wohnen wir hier direkt an der Skipiste. Und ausgiebig Wellnessen ist auch fix eingeplant. Schwimmen. Sauna gehen. Massagen. Aber eigentlich, wenn wir ehrlich sind, freuen wir uns schon auf die nachmittägliche Sportlerjause, bei der wiederum ganz besondere Osttiroler Schmankerln zu finden sein werden.
Natürlich kulminiert bei einem Aufenthalt im „Sporthotel Sillian“ alles beim Gourmetabendessen. Auch da wird es wieder regional. Und kreativ. Weltoffen und doch traditionell. Das Menü ist 5-gängig und ganz nach unserem Geschmack. Regionale und marktfrische Produkte sind hier eine Selbstverständlichkeit. Dass die Küche auch noch damit umzugehen weiß und diese in spannende, unerwartete Kontexte einbettet ist mehr als nur ein Bonus. Zusammengefasst: Hier schmeckt es uns. Und ich bin sicher, dass es euch auch schmecken wird.
Das Sporthotel Sillian ist somit nicht nur ein Ort, an dem der Sport direkt vor der Haustüre auf euch wartet. Möglicherweise wäre auch die Bezeichnung „Gourmethotel Sillian“ genauso richtig. Probiert es einfach mal aus. Ihr werdet, genauso wie wir, begeistert sein.
Text: Markus Stegmayr
